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Vielfach geprägt

Insgesamt lassen sich sechs bedeutende Einflüsse nennen, welche das Wesen des Kempo bestimmt haben:

- das Yoga mit dem Ziel der geistigen Vervollkommnung bzw. der Einheit von Mensch und Welt,
- die chinesische Dao-Philosophie (z. B. Laozi) mit ihren Ideen der Leere und den Kräften von Yin und Yan,
- die chinesisch-tibetische Medizin mit ihren Theorien über die Lebensenergie Qi (bzw. Ch’i, jap. Ki) und die Vitalpunkte (chin. Dianxue, jap. Jintai kyûsho),
- die Beobachtung von Tieren, um daraus effiziente Kampfverfahren abzuleiten (die Tierstile),
- die Kriegswissenschaft des alten China (z.B. Sunzi),
- schließlich die buddhistische Chan- (bzw. Zen-) Psychotechnik, wonach durch maximale Konzentration erstaunliche Leistungen vollbracht werden konnten (vgl. Dolin, S. 13).

Diese Einflüsse hatten sowohl praktische als auch theoretische Folgen für das Kempo und machten es nicht nur zu einer Schule des Kämpfens, sondern zu einer Schule des Lebens (vgl. Dolin, 1988).

Literatur:
Dolin, A. (1988). Kempo. Die Kunst des Kampfes. Berlin: Sportverlag.